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EcoPals

Leader

Sarah Stuhl

Team members

Fabien Fabien

Jonas Varga

Katharina Hesseler

Maximilian von Redwitz

To which topic does your idea refer?

Reuse and Upcycling

Describe your idea! How does it work to reduce / replace plastic? How will you involve others?

So weiter machen wie bisher? Das war für uns keine Option. Den verschwenderischen Umgang mit Plastik, als ob es kein morgen gäbe, wollten wir nicht mehr länger mit ansehen. Da uns mürrisches Stillschweigen nicht weiterbrachte, war uns klar, dass wir tätig werden müssen. Wir (namens EcoPals/NePals), eine hochmotivierte Truppe bestehend aus umtriebigen Köpfen aus den Ingenieurs-und Wirtschaftswissenschaften, haben uns daraufhin mit der Plastik-Thematik etwas intensiver auseinandergesetzt. Als wir vor einem Jahr damit anfingen, waren wir Neulinge auf dem Gebiet. Wir wussten wir noch nicht einmal, dass es verschiedene Plastiksorten gibt. Als uns bewusst wurde, dass die meiste Recyclinginfrastruktur nur auf hochwertige, homogene Plastikströme wie PET ausgerichtet ist, haben wir uns in den Kopf gesetzt eine gemeinsam Lösung für verschiedenste Plastiksorten zu finden. Unser Ziel war es einen ganzheitlichen Ansatz zu entwickeln Plastikmüll weiterzuverwenden und somit wieder einen Wert zu geben. Wir sind fündig geworden. Das Resultat unser Mühen: ein wissenschaftlich fundierter Lösungsansatz für unser globales Plastikproblem durch die Integration von nicht-recyclebarem Kunststoffmüll als Bitumenersatz in den Straßenbau. Damit war EcoPals geboren. Das besondere an unserem Ansatz ist, dass wir uns klar auf die Wiederverwendung von nicht-recyclebarem Kunststoffmüll konzentrieren, der sonst in der Müllverbrennung landen würde. Im nächsten Schritt haben wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Partner in Deutschland begeben. Während unser Suche sind wir auf einen Professor vom Institut für Straßenwesen an der Universität Kassel gestoßen, der sichtlich angetan von unserem Vorhaben war, da er schnell das enorme Potential unserer Idee die Zukunft des Straßenbaus zu revolutionieren erkannte. Der besagte Professor ermöglichte es uns Tests in den staatlichen Laboren der Uni Kassel durchführen. Zusätzlich gingen wir eine Kooperation mit dem Oxford College in Nepal ein und konnten ebenfalls ihre Labore für Testversuche nutzen. Die Geburtsstunde der länderübergreifenden/transkontinentalen Forschungszusammenarbeit zwischen Nepal und Deutschland hat geschlagen. Die abenteuerliche Reise nahm weiter seinen Lauf. Nach einem erfolgreichen Pitch unserer Idee vor dem Fraunhofer Institut für chemische Technologien wurden wir im Fraunhofer AHEAD Programm aufgenommen. Vor Kurzem wurden wir in die zweite Phase des AHEAD Programms aufgenommen, das mit einer weiteren Finanzspritze von 200.000 Euro verbunden war. Dieses Geld dürfen wir aber ausschließlich für die Forschung verwenden.

Think bigger - What can you add to your idea to make it 1 million times more effective?

Wir arbeiten an verschiedensten Projekte, aber alle haben das Ziel soziale oder ökologische Herausforderungen durch wirtschaftliches Handeln zu lösen. Wenn wir nicht-recyclingfähigem Plastik einen Wert geben, dann wird dieses aufgesammelt und verkauft. Wenn der Straßenbau mit recyceltem Kunststoff in Deutschland funktioniert, die deutschen Straßen ökologischer, hochwertiger und auch preisgünstiger werden, dann funktioniert es überall auf der Welt. Wir wollen die entwickelte Innovation überall nutzen und gleichzeitig dafür sorgen, dass Straßen sicherer und ökologischer werden. Zudem würde Anreize geschaffen werden, Plastik aus der Umwelt zu holen, weil wir nicht recyclingfähiges einen Wert geben.

Effectiveness: How much plastic can be saved with your idea?

In Deutschland wurden 2017 4.289.000 Tonnen an Bitumen verbaut. Wir sind in der Lage 8% dessen mit Plastikmüll zu ersetzten. Das entsprechen 386.010 Tonnen Plastikmüll im Jahr. Die Straßen an sich bleiben selbstverständlich recyclingfähig. Der Kunststoff fungiert als Bindemittel zwischen den Aggregaten, was zu einer längeren Lebensdauer der Straße führt. Dies führt wiederum dazu, dass weniger Mikroplastiken entstehen. Wenn wir diese Idee in die Welt tragen, werden wir in der Lage sein, Millionen von Tonnen an Plastikmüll aus der Natur zu holen und damit auch noch die Kosten im Straßenbau zu senken.

Reach: How many people can be reached with this idea?

Hunderttausende Menschen. Wir schaffen viele Arbeitsplätze, sowohl in der Sammlung des Plastiks, als auch in der Weiterverarbeitung.

Implementation: What does it take to realize your idea or make it even more successful?

Wir brauchen einerseits Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit. Solch relativ "einfachen" Lösungen müssen in die Welt getragen werden. Andererseits brauchen wir eine deutsche Stadt/Kommune die mit uns und dem Fraunhofer Institut (Institut für chemische Technologie) eine Teststrecke baut. Wir brauchen Gelder um in Nepal (unter anderen Bedingungen) eine eigene Teststrecke zu bauen und damit die weiteren Städte davon zu überzeugen, dass es geht. Wir brauchen auch Gelder um uns, die seit Jahren ehrenamtlich arbeiten, zu bezahlen. Wir sind zwar noch jung und brauchen nicht viel und obwohl der Idealismus uns antreibt, können wir davon unsere Mieten nicht bezahlen. Ich bin aber zuversichtlich, dass es uns gelingen wird einen Weg zu finden.

Sustainability - How sustainable is your idea? What are the benefits for the environment?

Unser Projekt "EcoPals" bekämpft nur Symptome und keine Ursachen. Dennoch wurden schon 8 Mrd. Tonnen Plastikmüll produziert, so bleibt die Symptombekämpfung ein Muss! Momentan müssen Menschen bezahlt werden die unseren Plastikmüll aus der Natur fischen, wenn wir daraus ein Produkt machen, welches gehandelt werden kann, werden Menschen in die Natur gehen und das Plastik holen. Wir sparen nicht nur Bitumen (Ölprodukt) ein, wir holen Plastik (Ölprodukt) aus der Natur und ersetzten es. Viele Initiativen geben sich viel Mühe um das Plastik aufzusammeln, doch in Ländern wo es keine Recyclinginfrastruktur gibt, kann es im besten Fall nur verbrannt werden! Wir bieten hier eine vielversprechende Lösung an.