K.W.D. | Objekt und Produkt

Die Berliner Designerin Katja Werner beschäftigt sich seit 2007 mit dem Upcycling von scheinbar ausgedienten Materialien, die sie in sinnvollem und oft auch in überraschendem Kontext zu neuem Nutzen bringt.
Was seinen Ursprung in alter Begeisterung für Flohmärkte und Schrottplätze, dem Adoptieren verstossener Dinge von der Strasse und in der Verzweckung von Fundstücken hatte, wurde schliesslich zum Mittelpunkt ihrer Arbeit als Designerin.
»Upcycling« und »nachhaltiger Konsum« waren zu der Zeit zwar für die meisten noch neue Begriffe, doch das Bedürfnis nach ökologischer Verantwortung und Sinnhaftigkeit in Einheit mit professionellem Design waren für sie Antrieb zu dieser Neuausrichtung.
Neben freien Objekten und Installationen wurde ihr Label K.W.D. vor allem durch Produktentwürfe aus recyceltem Fahrrad- und Motorradschlauch bekannt, aus denen z.B. Taschen und Accessoires entstehen. Inzwischen bieten aber auch ausrangierte Förderbänder von Supermarktkassen und ausgediente Stretchzelte die Basis für ein neues Leben als funktionale Fahrradtasche oder Rucksack.
Im Mittelpunkt steht dabei das Ziel, die Vorzüge und Eigenschaften eines Materials aufzuspüren und diese, losgelöst von seiner bisherigen Funktion, nachhaltig nutzbar zu machen.
Immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und Materialien runden individuelle Produktentwürfe für Firmenkunden das Portfolio dabei ab. Die meisten Arbeiten werden jedoch direkt im Berliner Ladenatelier als Unikate und Kleinserien hergestellt.
Der wachsende Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit liess Katja Werner immer mehr zu einer Botschafterin werden, die mit ihrer Arbeit vor allem die Erkenntnis bei BetrachterInnen schafft, welches Potenzial in scheinbar wertlosem Material liegt. Den Blick auf die Dinge zu verändern, ist ein Lernprozess, der sowohl die Industrie, aber auch die KonsumentInnen selbst einschliesst.

www.kwd.berlin